Mit dem Schiff durch die pazifische Inselwelt von Tahiti bis Japan

Montag, 10. März 2025, 19:30 Uhr

Aula der Sekundarschule, Friedrichstraße 33 in Lage

Vortrag: Claus-Hinrich Graß, Lage

Ozeanien, auch gerne Südsee genannt, ist Teil des größten und tiefsten Ozeans der Welt. Rund 35% der gesamten Erdoberfläche bedeckt der Pazifik. Über 7500 Inseln, von denen 2100 bewohnt sind, liegen auf einem riesigen Meeresgebiet von 70 Millionen Quadratkilometern, was etwa der Größe von Europa mit Asien entspricht. Die Gesamtfläche aller Inseln beträgt etwa 397.000 Quadratkilometer. Die Inseln des Südens werden nach kulturellen Gesichtspunkten in die Archipele Polynesien, Melanesien und Mikronesien zusammengefasst. Wie an einer Kette reihen sich im Pazifik Vulkaninseln aneinander. Sie liegen auf dem pazifischen Feuerring. Die Inselgruppe Hawaii dagegen befindet sich in der Mitte der pazifischen Platte. Sie entstand dort, wo Magma in gigantischen Schläuchen aus den Tiefen des Erdmantels die Erdoberfläche durchstieß. Auf Big Island existieren Rekordberge, die Höhen über 10.000 Meter, gemessen vom Meeresgrund aus gesehen, erreichen. Gerade wächst ein neuer Vulkan namens Loihi aus dem Meeresgrund heran, wird aber erst in mehreren Tausend Jahren die Meeresoberfläche erreichen.

 

Unsere Reise begann in Tahiti, der größten Insel des Archipels der Gesellschaftsinseln und Französisch Polynesiens mit seiner Hauptstadt Papeete. Tiefe Täler, schroffe Berge mit über 2000 Meter hohen Gipfeln inmitten satten Grüns bilden das nahezu unbewohnte Inselinnere, während der schmale Küstenstreifen gesäumt ist von Siedlungen. Tahiti, die „Insel der Liebe”, ist der Ursprung des Südseemythos. Weiter geht es nach Moorea, der Schwesterinsel Tahitis. Sie wird auch „das Geschenk der Götter an die Polynesier” genannt. Es war ein ganz besonderes Geschenk, denn die herzförmige Insel zählt zu den schönsten im Südpazifik. Herrlich gelegene Aussichtspunkte mit spektakulären Ausblicken auf malerische Buchten und erloschene Vulkane lassen einen Besuch zum Erlebnis werden. Weitere Besuche der interessanten Inseln Französisch Polynesiens sind Huahine und Bora Bora. Wir verlassen die Gesellschaftsinseln und nehmen Kurs Richtung Samoa-Archipel mit dem Ziel Pago Pago, der Hauptstadt von Amerikanisch Samoa. Seit 1911 weht hier die amerikanische Flagge, und die Insulaner haben die amerikanische Staatsbürgerschaft. Die nordwestlich liegende Schwesterinsel Samoa, vormals West-Samoa, war einst von 1900 bis 1914 deutsches Schutzgebiet. Aus dieser Zeit stammen noch einige Relikte, und für uns war es interessant zu sehen, was sich zwischen unserem ersten Besuch 1988 bis heute alles verändert hat. Zwischen Samoa und Japan lagen noch interessante Stationen auf Kiribati, Guam und Saipan. In Japan angekommen begrüßte uns im Hafen von Shimizu die schneebedeckte Kuppe des Mt. Fuji. Zu seinen Füßen besuchten wir einige historische Schreine und Tempel. Tokio war die letzte Station. Von hier starteten wir den Rückflug nach Deutschland, und eine wunderbare Reise hatte hier sein Ende gefunden.