Der Krüger-Nationalpark in Südafrika – ein faszinierendes Erlebnis

Montag, 04. März 2024, 19:30 Uhr

Aula der Sekundarschule, Friedrichstraße 33 in Lage

Referent: Claus-Hinrich Graß (Lage)

Der Eintritt ist wie immer frei!

Der Naturschutz hat in Südafrika eine lange Tradition, denn schon 1656 erließ Jan van Riebeeck die ersten Richtlinien für die Jagd. Damals wurde das Land noch von einer Vielzahl verschiedener Tierarten beherrscht, aber die frühen Siedler und Pioniere waren allerdings auch Jäger und lebten zumeist von dem Verkauf der Tierprodukte. Nach und nach dezimierten sie die Herden, und viele Tierarten waren vor dem Aussterben bedroht oder wurden sogar ganz vernichtet. Nach der Besiedlung der weißen Siedler gab es 200 Jahre niemanden, der sich um den Naturschutz kümmerte: keine Behörde, keine Ranger und keine Wissenschaftler. Über Ökosysteme und ökologisches Gleichgewicht wusste man sehr wenig, aber man erkannte mit der Zeit, dass zwischen dem Aussterben einer Art und dem Leben anderer Pflanzen und Tiere Zusammenhänge und Abhängigkeiten bestehen.

 

Präsident Paul Kruger war Ende des 19. Jahrhunderts sehr darüber besorgt, dass die Zivilisation immer mehr in die Wildnis vordrang. Er ließ daher bestimmte Gebiete absperren, in denen sich Tiere und Pflanzen weitgehend entwickeln konnten. So stellte er 1898 ein größeres Gebiet in Transvaal unter den Schutz der Regierung. Dieses Gebiet ist der Ursprung des heutigen Krüger-Nationalparks, dem größten und bekanntesten Wildreservat Südafrikas. Seine Ausdehnung beträgt  von Nord nach Süd 350 km und von Ost nach West durchschnittlich 60 km. 1927 wurde der Park für die Öffentlichkeit freigegeben. Er gilt heute als Paradebeispiel unter den Nationalparks und zählt zu den „Top Ten” in der Welt. In den letzten Jahren wurden Zäune, die den Krüger-Nationalpark von den benachbarten Reservaten in Simbabwe und Mosambik trennten, entfernt, wodurch sich größere Ausdehnungsmöglichkeiten für die Tierwelt ergeben. Für die Besucher der Naturschutzgebiete und Nationalparks in Südafrika bieten sich hervorragende Möglichkeiten, die Natur und ihre Tierwelt zu erleben. Inzwischen gibt es in diesem Land eine Vielzahl sehenswerter Nationalparks und Schutzgebiete. Hinzu kommen komfortable private Farmen, in denen man Wild beobachten und für teures Geld auch erlegen kann.