Flusskreuzfahrt auf dem Dnjepr bis ins Schwarze Meer

Montag, 04. Dezember 2023, 19:30 Uhr

Aula der Sekundarschule, Friedrichstraße 33 in Lage

Referent:Norbert Beckmann (Lage)

Der Eintritt ist wie immer frei!

 

Die Ukraine und speziell der große Strom Dnjepr ist den meisten Menschen hierzulande recht unbekannt, obwohl er mit einer Länge von 2200 Kilometern der drittgrößte Fluss Europas neben Wolga und Donau ist. Er entspingt westlich von Moskau, durchquert den Osten von Belarus und erreicht nach zirka 400 Kilometern die ukrainische Grenze, wo er das Land als Hauptwasserstraße in links- und rechtsufrige Ukraine teilt. Nach etwa 1000 Flusskilometern mündet er schließlich in einen Mündungssee ins Schwarze Meer.

Im Sommer 2018 besuchten Norbert und Sabine Beckmann dieses interessante Land und unternahmen dort eine von Kiew aus startende Flusskreuzfahrt auf dem Dnjepr, die auch über das Schwarze Meer in das ukrainische Donaudelta und zurück über die "Perle des Schwarzen Meeres" nach Odessa führte. Hierbei lernten sie nicht nur Land und Leute, sondern auch den besonderen Charme des früheren Ostblocks sowie wunderschön renovierte alte Gebäude aus der Gründerzeit in der Hauptstadt des Landes Kiew und in Odessa kennen. Besonders sehenswert und prägend für das Ortsbild von Kiew ist die zum Weltkulturerbe der UNESCO gehörende Sophienkathedrale. Sie gilt als eine der herausragendsten Bauwerke europäisch-christlicher Kultur in der Ukraine, deren Bau bereits Anfang des 11. Jahrhunderts begann und später mehrfach erweitert und zerstört wurde. Beeindruckend ist ebenso das geschichtsträchtige ehemalige orthodoxe Mönchskloster St. Michael. Ihr Bau begann schon im Mittelalter, wurde aber zur Sowjetzeit 1936 gesprengt, um den Machthabern des neuen Regims ein monumentales Wahrzeichen zu errichten. Nach der Unabhängigkeit der Ukraine wurde mit dem Wiederaufbau des Kirchenkomplexes begonnen, der im Mai 2000 vollendet wurde.

Durch den Einmarsch der russischen Truppen und der Zerstörung weiter Teile des Landes mit vielen Toten und Verletzten auf beiden Seiten sowie der Vertreibung der Zivilbevölkerung sind auch viele wertvolle Kulturgüter unwiederbringlich vernichtet worden. Hoffen wir auf ein baldiges friedliches Ende.